Von Innen nach Außen

Das unerschütterliche Vertrauen, der grenzenlose Drang nach Erfahrung. Viele von uns haben es schon einmal bewundert, doch gab es eine Zeit, in der wir selbst nicht anders waren. Kinder, wie ein unbeschriebenes Blatt und hungrig nach dem Leben.

Wir waren noch unverbogen und echt. Es war die Zeit bevor man uns erzählte, was wir können und was nicht. Noch uneingegliedert in ein System, dass so vieles mehr ist, als immer nur perfekt. Wir lebten von „Innen“ nach „Außen“. Wie beim Bogenschießen, war es auch bei allem Anderen eine Idee, ein Bild, ein Gefühl, dass uns den Antrieb gab.

Um uns zu verwirklichen, uns auszudrücken, zu erfahren und keine Schablone, in die wir hätten passen wollten. Dieses Kind in uns existiert bis heute, Doch es schweigt und wurde überlagert von Strukturen unserer Gesellschaft. Doch so lange wir uns nicht aufmachen, um dieses Kind wiederzuentdecken, können wir nicht erwarten, dass mehr Freiheit in unser Leben zieht. Denn wer Leichtigkeit will, muss auch Leichtigkeit leben.

Wer mehr Freude will, muss Freude leben. Es geht nicht darum, nach etwas zu suchen. Denn alles ist bereits in uns angelegt und kann sich zeigen, wenn wir aufhören, uns zu erzählen, warum etwas nicht geht. Denn dann kommt unser Zugang ganz von selbst. Wir üben so oft besser zu schießen, noch perfekter, strukturierter.

Aber auch viele von uns sehen dabei zu, wie Kinder mit Leichtigkeit einen Pfeil nach dem Anderen schießen und auch treffen. Meinst ganz ohne Struktur und Disziplin.

Könnte es dann nicht sein, dass nicht immer wir die Lehrer, als doch vielmehr auch die Schüler, unserer Kinder sind?