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Der Tiller

Der Tiller - Bogensportinfo

Der Tiller ist der, durch die verschieden starken Wurfarme eines Bogens erkennbare Unterschied, des Normalabstands der Bogensehne zum oberen bzw. unteren Wurfarm. Gemessen an der Stelle, an der der Wurfarm in die Wurfarmaufnehmer (Wurfarmtaschen) des Mittelstücks eines Sportbogens eintritt. Der Tiller ist eine Größe, die ein Verhältnis der Zugspannung von unterem zu oberem Wurfarm angibt. Der Herstellungs- bzw. Einstellprozess wird Tillern genannt.

Dadurch, dass der Recurvebogen üblicherweise in der Griffschale und seiner geometrischen Mitte gestützt (gegriffen) wird, ist es nicht möglich, die Energie-/Kraftmitte der Wurfarme und Drehpunkt bzw. Krafteinleitung der Bogenhand auf einen Punkt zu bringen.

Die Kraftmitte des Bogens, der Center, liegt je nach Bauform des Bogensystems bzw. des Mittelstücks (Mittelteils) ca. 35 mm bis 45 mm oberhalb des Drehpunkts bzw. der symmetrischen Mittelachse. Die schützenspezifische Druckpunktlage verlagert den theoretischen Drehpunkt je nach Handhaltung oder gewählter Griffgeometrie. Entsprechend nach oben oder unten, was auf die Abstimmung der Wurfarmsynchronisation Einfluss nimmt.

Die Griffposition der Bogenhand bedingt, dass der Pfeil oberhalb der Symmetrieachse zu liegen kommt. Damit aber die Wurfarme einen kraftsynchronen Auswurf des Pfeils ermöglichen, d. h. eine gleichmäßige Krafteinwirkung und ein optimales Beschleunigungsverhalten auf den Pfeil zu übertragen, ist es nötig die Kraftgeometrie der Wurfarme diesem Umstand anzupassen. Eine Möglichkeit besteht, die Wurfarme dementsprechend unterschiedlich stark auszuwählen, oder dessen Anstellwinkel in der Wurfarmtasche des Mittelstücks anzupassen, welches mit der Veränderung des oberen Tillers erreicht wird.

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