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Von Trennung zur Einheit

Von Trennung zur Einheit - Bogensportinfo
Bettina Platzer

Kann es denn sein, dass wir etwas übersehen haben?

Das wir einer Idee hinterher jagen, uns der waren Bedeutung dahinter aber dennoch verschließen? Die Verschmelzung mit unserem Bogen, mit unserem Ziel, unserem Schuss, ist ein Erstreben, dessen wir uns alle verbunden fühlen. Doch wie ist es möglich, dass uns dieses Gefühl so anzieht, wehrend wir uns der eigentlichen Offenbarung dahinter dennoch weiterhin verwehren? Für jeden Schützen, der es bloß einmal erlebt, beginnt ab diesem Punkt schon beinahe eine Sucht.

Das Gefühl, es einfach zu wissen, es zu spüren. Man fühlt sich verbunden, „Eins“ mit dem Ziel. Ein unglaubliches Gefühl, ein Gefühl der Fülle, fern all unserer Erwartungen. Es ist die Verbindung, die Fokussierung, aus der dieses Resultat letztendlich folgt. Beim Bogenschießen scheinen wir es alle zu verstehen, doch bei unseren Mitmenschen scheint es oft auch schon wieder zu enden. Ich kann nicht sagen, ob wir uns in zwischenmenschlichen Momenten des Getrenntseins, selbst wirklich glauben, wenn wir denken, dass die Erfüllung unserer Erwartungen wirklich ein Gefühl der Fülle, der Verbundenheit, der Ganzheit schaffen könnten. Tatsache ist aber, einem perfekten Schuss, geht immer erst eine bereits gefühlte Verbindung voraus. Ohne etwas zu wollen, denn wollen bedeutet, es noch nicht zu haben. Es ist viel mehr ein Gefühl des „bereits Erlebens“, fernab der Trennung. Wir trainieren es mit Pfeil und Bogen, doch sollte sich diese Erkenntnis nicht nur auf unser Hobby begrenzen.

Als Schütze lieben wir die Herausforderung und das Gefühl uns auf äußere und innere Widrigkeiten einzustellen, doch bei anderen Menschen haben wir oft Hemmungen, als müssten wir dabei genau dosieren. Doch die Fülle, die Verbundenheit funktioniert nicht in dem wir begrenzen. Denn indem wir einen Unterschied machen und klar entscheiden, wo oder bei wem sie enden soll, schneiden wir uns wieder ab. Sich abgrenzen zu können, ist zwar eine klare Stärke, doch gilt es zu unterscheiden.

Durch eine liebevolle und klare Grenze, bei der wir uns von einem undienlichen Spiel der Verletzung weg und hin zu einer Klarheit der eigenen Werte bewegen, weg von einem verschließen der eigenen Herzlichkeit. Oft heißt es dabei, „ganz wie man in den Wald ruf.“ Nur schade das dabei immer vergessen wird, dass man auch selbst derjenige ist der ruf. Es braucht ganz klar immer zwei Parteien für jeden Konflikt, aber nur einen, um ihn zu beenden und zwar aus echter Klarheit heraus, ohne sich dabei zu verstellen.

Wahre Stärke bezieht sich nie darauf viel auszuhalten oder sind die besten Schützen automatisch auch immer die, mit den meisten Pfund auf den Fingern?

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