Was ist ein Nockpunkt?
Als Nockpunkt bezeichnet man beim Bogenschießen den Punkt auf der Sehne, an dem der Pfeil „eingenockt“ (eingelegt) wird.
Damit der Pfeil immer an der selben Stelle "eingenockt" werden kann, wird auf dieser ein Nockpunkt gesetzt (montiert). Er ist ein Hilfsmittel um beim schiessen die Pfeile immer gut zu gruppieren. Die Stelle an der ein Nockpunkt gesetzt wird, sollte man immer wieder überprüfen. Eine Verschiebung des Nockpunktes kann einiges an Fehlern auslösen.
Material
Meist wird ein Messingring als Nockpunkt verwendet. Dieser wird an der richtigen Stellen mit der Nockpunktzange (geklemmt) auf der Mittelwicklung montiert. Dieser Messingring hat Vor- und Nachteile. Der größte Vorteil ist wohl der Zeitfaktor. Der Ring kann in kürzester Zeit in auf der Mittelwicklung fixiert werden. Die Nachteile eines Messing-Nockpunktes sind eine Schwächung der Sehne (Quetschung) und der Energieverlust beim Schießen. Beides sollte man aber nicht überbewerten.
Gefährlich kann es werden wenn der Nockpunkt nicht fachgerecht montiert wird. Ein, sich lösender, Nockpunkt ist ein nicht zu unterschätzendes "Projektil" und kann unschöne Verletzungen nach sich ziehen.
Nockpunkte können aber auch "gewickelt" werden. Dieser birgt dann kein Sicherheitsrisiko und hemmt auch den Energieverlust beim Schuß. Mit gewickelten Nockpunkt(en) wird mehr Energie auf den Pfeil übertragen. Besonders auf den langen Distanzen ist das natürlich ein Vorteil.
Der Beiter-Nockpunkt
Beiter hat vor einiger Zeit einen eigenen Nockpunkt, speziell für Beiter-Nocken entwickelt. Dieser Nockpunkt verhindert das Ausnocken des Pfeiles bei gezogenem Bogen und wirkt ideal beim Lösen der Nocke von der Sehne. Der Beiter Nockpunkt besteht aus zwei gleichen Halbschalen, die in die Mittelwicklung eingewickelt werden.
Nockpunkt setzen
Für ein erstes Grobtuning wird mit einem Checker eine gerade Linie (rechter Winkel) von der Pfeilauflage bis zur Sehne ermittelt. Hier wird der Nockpunkt nun "überhöht" angebracht. Der Pfeil wird beim Schiessen dann unterhalb des Nockpunktes angebracht. Im Durchschnitt wird die so genannte Nockpunktüberhöhung mit dieser Methode etwa 12mm ausmachen. Bei modernen Bögen sogar nur bis zu 9mm (Nockpunkt traditionell oder sportlich setzen). Die tatsächliche Nockpunkthöhe sollte über einen Rohschafttest herausgefunden werden.
Die durchschnittliche "Formel" für die Nockpunktüberhöhung liegt bei:
1/2 Stärke des Schaftes + 1/2 Nockdicke (Pfeilnocke) + dem Tiller
Womit wird ein Nockpunkt gesetzt?
Bei gewickelten Nockpunkten (auch aus Papier möglich) erübrigt sich die Frage. Hier verwendet man zumeist Sehnengarn und fixiert dieses an der Mittelwicklung. Bei Nockpunkten aus Messing (geklemmt) verwendet man eine so genannte Nockpunktzange. Diese kann man natürlich beim Fachhändler des Vertrauens selbst erwerben. Achtung bei der Montage. Wie weiter oben schon erwähnt, kann eine nicht fachgerechte Montage sehr gefährlich werden.