Bogenfischen ist das jagdliche Harpunieren von Fischen und anderen Wassertieren mittels Pfeil und Bogen. Oft ist der Pfeil über eine Angelschnur mit einer am Bogen befestigten speziellen Angelrolle verbunden. Geeignet ist diese Methode insbesondere in flachem Gewässer.
Geschossen wird meist im Wasser stehend oder vom Boot aus in ein bis vier Meter Entfernung. Beim Zielen ist der optische Parallelversatz und die Optische Hebung der Beute durch die Lichtbrechung an der Wasseroberfläche zu berücksichtigen – die Beute ist nicht dort, wo sie dem Schützen erscheint. Erschwerend ist der optische Versatz wegen bei zunehmender Distanz flacherem Blickwinkel von der Entfernung abhängig.
Beim Bogenfischen fällt kein Beifang an. Das Bogenfischen ist eine traditionelle Fischereimethode zum Nahrungserwerb und als Freizeitsport ein Wirtschaftszweig des Jagdtourismus und des Naturtourismus. Das Bogenfischen ist eine Variante der Bogenjagd.
Üblicherweise werden zum Bogenfischen spezielle Fischpfeile angefertigt; normale Sport-, Jagd- oder Kriegspfeile sind ungeeignet. Die Machart der Pfeile ist auf den Gewässeruntergrund abgestimmt. Wichtiger als die Qualität des Pfeilschaftes ist auf kurze Schussdistanz die Art der verwendeten Pfeilspitze, die in flachem Gewässer bei jedem Schuss in den Gewässergrund einschlägt.
Für steinigen Grund ist die Pfeilspitze solide, um nicht zu schnell abzustumpfen. Es wird ein niedriges Zuggewicht des Bogens im Bereich von 20–30 lbs benutzt. Für diesen Zweck würde ein massiver, vielleicht 1 cm dicker Hartholzpfeil mit eiserner Spitze und Widerhaken verwendet, abgeschossen von einem mäßig starken bis schwachen Bogen.